Qualität am Bau mit Trockenbau
Trockenbau Was bedeutet Trockenbau ?
Unter Fachleuten werden sehr gerne Begriffe wie Trockenbau - Wände, für Ständerwände; Trockenbau - Decken, für abgehängte Deckensysteme; Trockenbau - Wandbekleidung, für Vorsatzschalen verwendet. In der Praxis ist allgemein bekannt, dass es sich bei Trockenbauarbeiten um raumabschließende Innenausbauten für Wand, Decke und Boden handelt. Anders als die Tätigkeitsbereiche der meisten Bauhandwerke, ist der Begriff " Trockenbau " weder baustoffgebunden, noch tätigkeitsbezogen definierbar.
Die innovative Bauweise (flexibel, schnell und kostengünstig) und funktionelle Zielsetzungen (gestalterische Möglichkeiten) stehen im Vordergrund des Begriffes. In diesem Sinne umfasst Trockenbau im wesentlichen plattenförmige Konstruktionen, bestehend aus verschiedenen Baustoffen und Bauteilen, die meistens in Serien- oder Massenfertigung (teilweise endbehandelt) hergestellt und in unterschiedlichen Verfahren, teilweise werkzeuglos durch trockene Schraub-, Klemm-, Clips-, Einlege- oder Steckmontage auf der Baustelle zusammengefügt werden.
Die Feststellung des tatsächlichen Leistungsumfanges von Trockenbauarbeiten kann immer nur eine Momentaufnahme sein und ist für die Zukunft nicht abschließend.
Wo sind die aktuellen Leistungsbereiche des Trockenbau ´s bereits dargelegt?
Es kursieren der Zeit viele unterschiedliche Auffassungen, welche Leistungsbereiche heute unter der Überschrift Trockenbauarbeiten aufgezählt werden dürfen. Nachfolgend einige offizielle Aussagen und gutachterliche Stellungnahmen, die bei der Bewertung der Leistungsspektrums besonders gewürdigt werden sollten:
Zum Beispiel in der VOB - die ATV DIN 18350 und andere ATV, in denen unter den jeweiligen Abschnitten " Trockenbau " bislang die zugehörigen, wesentlichen Ausführungen beschrieben sind. In dem jüngst einberufenen Arbeitskreis zur Definition des Geltungsbereiches der neuen ATV " Trockenbauarbeiten " - die nach zahlreichen Initiativen der Bundesfachabteilung jetzt endlich erarbeitet wird - wurde von den Beteiligten der betroffenen ATV einvernehmlich ein neuer Definitionsvorschlag erarbeitet, demnach Trockenbauarbeiten "raumbegrenzende Konstruktionen des Ausbaus (aus vorgefertigten Bauteilen und Baustoffen) umfassen, die in trockener Bauweise montiert bzw. weiterverarbeitet werden.
Dazugezählt werden insbesondere das Herstellen von Deckenbekleidungen , Deckensegel und Unterdecken, Wandbekleidungen, Trockenputz und Vorsatzschalen, Trenn- und Montagewänden, Doppel-, Hohlraum- und Trockenunterböden und technisch bauphysikalischen Sonderkonstruktionen (z.B. Klima- und Akustikdecken sowie Traggerüste für Einbauteile) und die Montage von Zargen, Türen und anderen Einbauteilen in vorgenannte Konstruktionen". Zum Beispiel das eigenständige Berufsbild.
Für den Trockenbau existiert seit 1974 ein spezieller Ausbildungsberuf:
Der Trockenbaumonteur Gemäß Ausbildungsverordnung handelt es sich um ein bauindustrielles Berufsbild. Dieser ständig aktualisierte Ausbildungsweg spiegelt das Leistungsspektrum des modernen Trockenbau wieder und sollte deshalb -- ähnlich wie dies gemäß Handwerksordnung üblich ist - zur Bestimmung der "Kerntätigkeitsbereiche" herangezogen werden. Das Ausbildungsprofil wurde am 01. September 2000 im Bundesanzeiger veröffentlicht.Zum Beispiel verschiedener gutachterlicher Stellungnahmen, die im Laufe der Jahre erstellt wurden und immer wieder aktualisiert den Leistungsumfang des Gewerkes beschreiben. Besonders zu erwähnen ist die vom Deutschen Industrie- und Handelstag (DIHT) auf Basis mehrerer Gutachten erstellte Definition. Zum Beispiel das Standardleistungsbuch "Trockenbauarbeiten" (LB 039), das von Auftraggeber- und Auftragnehmerseite gemeinsam erarbeitet wurde. Es lassen sich weitere Beispiele aufzählen. Diese zusammenfassend können nachfolgende Leistungsbereiche festgehalten werden, die heute sicher der Trockenbauweise zuzuordnen sind: Konstruktionen und Leistungsbereiche des Trockenbaus
Der Trockenbau beinhaltet raumbegrenzende Konstruktionen des Ausbaus für Wand, Decke und Boden, die i. a. in trockener Bauweise montiert bzw. weiter verarbeitet werden. Ausgenommen sind Holzkonstruktionen, wie sie üblicherweise von Zimmerern und Tischlern erstellt werden, Trennwände aus Mauerwerk, Rabitz- und Stuckdecken. Insbesondere sind heute im Trockenbau enthalten:
Deckenbekleidungen und Unterdecken (abgehängte Decken)
als plane, gegliederte oder gewölbte, fugenlose oder elementierte Flächen aus unterschied- lichen Materialien, Formen und Systemen, u. a. als Dekor-, Metall-, Kassetten-, Raster-, Gitter-, Waben-, Lamellen-, Paneeldecken oder Baffeldecken, in Sonderausführungen, z. B. als Akustik-, Licht-, Lüftungs-, Klimadecken. Die Bekleidung kann u.a. aus: Gipskarton, Gipsfaser, Holz, Holzwerkstoff, Metall, Kunststoff, Mineralfaser, Glas, Fiber-, Calciumsilikat, Perlite bestehen.
Wandbekleidungen, Montagewände
als gerade, geschwungen oder gebogen Flächen aus unterschiedlichen Materialien und Systemen, einschalig oder mehrschalig beplankt u.a. als: raumteilende, feste oder umsetz bare Ständerwände, Flur-, Wohnungstrennwände, Installationswände (auch Vorwand- installation), WC-Trennwände. Die Bekleidung kann u.a. aus: Gipskarton, Gipsfaser, Holz, Holzwerkstoff, Metall, Kunststoff, bestehen.
Sonstige Verkleidungen
freistehend oder direkt angesetzt, ohne bzw. mit Unterkonstruktion, z. B. feucht gemörtelt (Ansetzbinder), geklebt, ggf. mit zusätzlicher Dämmung, u. a. als Trockenputze, montierter Trockenstuck, Vorsatzschalen, Verkofferungen, Schürzen, Formteile aus Falttechnik , Trockenbau Lichtvoute, Abschottungen. Die Bekleidung kann u.a. aus: z.B. den unter 2. genannten Baustoffen.
Bodensysteme
als Doppel-, Hohlraumböden bzw. Installationsböden, Trockenunterböden (Trockenestriche) Belag u.a. aus: Gipskarton, Gipsfaser, Calciumsilikat, Holzwerkstoff, Stahl, Estrich, Metall- wannen mit mineralischer Füllung, armiertem Leichtbeton. Oberbeläge z. B. au Linoleum, Parkett, Nadelfilz, Teppich.
Einbauten
in vorgenannte Konstruktionen, z. B. Unter-, bzw. Tragkonstruktionen für erhöhte Lasten (Decke, bzw. Wand), Leuchten (ohne Verkabelung), Lüftungsauslässe, Zargen für Türen und Fenster, Türen (einschl. Beschlag) Tragständer .
Einfache Dämmungen und Isolierungen
für vorgenannten Konstruktionen oder als separate Leistung u. a. aus: Mineral- und Natur- fasern, Baum-, Schafwolle, Flachs, Kork, Schaumglas, Perlit, Hartschäumen, Sperren und Dampfbremsen aus Metall, Kunststoff Bauphysikalische Anforderungen bezüglich Wärme-, Kälte-, Schall-, Brand-, Feuchte-, Strahlenschutz, Schlagsicherheit können u.a. in Trockenbauweise erfüllt werden. Einsatzbereiche: Böden, Decken, nichttragende Wände im inneren Gebäude- und im Dachgeschossausbau; auch für Bäder- und Feuchträume, Reinräume u.s.w.